Festung Königstein

Seit mehr als 750 Jahren erhebt sich die Festung Königstein, die zu den größten Bergfestungen Europas zählt, über dem linken Ufer der Elbe. Heute ist das historische Gebäude nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen und besonderer kulinarischer Genüsse.

Eine wechselhafte Geschichte

Die Festung Königstein wurde auf dem etwa 9,5 Hektar großen Felsplateau des gleichnamigen Tafelberges 240 Meter über der Elbe errichtet. Erstmals erwähnt wird eine Burganlage auf dem Königstein in einer Urkunde des böhmischen Königs Wenzel I. aus dem Jahr 1233. Weil der Königstein zum Königreich Böhmen gehörte, wurde die Burganlage als wichtiger Vorposten ausgebaut - auch vor dem Hintergrund, dass die Elbe als Wasserstraße für den Handel immer wichtiger wurde. Während des Mittelalters wurde die Festung Königstein mehrfach verpfändet und wurde zu einem wichtigen Schauplatz der Auseinandersetzungen zwischen den Adelsgeschlechtern.

Diese Phase der Unruhe war erst beendet, als die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen am 15. April 1459 mit dem Vertrag von Eger endgültig festgelegt worden war. Der Königstein gehörte fortan zur Markgrafschaft Meißen, die Festung wurde auch weiterhin militärisch genutzt.

Der Bau der Anlage Königstein

Eine steinerne Burg dürfte auf dem Königstein schon im 12. Jahrhundert existiert haben, als ältestes Bauwerk gilt heute die Kapelle, die an der Schwelle vom 12. zum 13. Jahrhundert erbaut worden war. Zur besseren Versorgung wurde in den 1560er Jahren ein 152,5 Meter tiefer Brunnen angelegt. Da nun die Besatzung zuverlässig mit Wasser versorgt werden konnte, wurde unter Kurfürst Christian I. von Sachsen der weitere Ausbau vorangetrieben. So galt die Festung Königstein Ende des 16. Jahrhunderts als stärkste Festungsanlage in Sachsen. Weiter ausgebaut wurde die Festung in zwei weiteren Phasen bis in die 1720er Jahre hinein.

Die militärische Bedeutung

Zwar spielte die Festung Königstein eine wichtige Rolle in der Geschichte Sachsens, militärisch war die Anlage jedoch eher unbedeutend. Vielmehr nutzten die Herrscher die Festung Königstein als sicheren Rückzugsort, als Lustschloss, aber auch als Gefängnis. Mit der zunehmenden Entwicklung von weitreichenden Waffensystemen sank die militärische Bedeutung der Festung Königstein weiter. Bis einschließlich des zweiten Weltkrieges wurde die Festung während kriegerischer Auseinandersetzungen genutzt, um Kunstschätze und Archivbestände einzulagern.

Die Festung Königstein als Touristenattraktion

Seit dem 29. Mai 1955 beherbergt die Festung Königstein ein militärhistorisches Freiluftmuseum, welches seit 1990 eine Außenstelle des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr ist. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen, die auf Festung Königstein stattfinden, gehören das Carcassonne-Fan-Treffen im Februar und das historische Spektakel "Die Schweden erobern Königstein" im Sommer. In der Vorweihnachtszeit zählt der historische Weihnachtsmarkt zu den Veranstaltungs-Highlights.

Genießer erwarten in der Festung Königsstein fünf historische Restaurants. Vom Ambiente her schlagen die Restaurants einen Bogen vom Mittelalter bis zur Gründerzeit. Besonders beliebt ist der originale Festtagsstollen aus der Festungsbäckerei zur Weihnachtszeit.


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