Münzkabinett

Etwa 300.000 Objekte machen das Münzkabinett Dresden zu einer der europaweit größten Universalsammlung zum Thema Münzen und Medaillen. Etwa 30.000 Objekte stammen aus wichtigen Epochen der sächsischen Geschichte. Es handelt sich dabei nicht nur um Münzen, sondern auch um Ehrenzeichen, Orden, historische Wertpapiere, Banknoten sowie diverse münztechnische Geräte. Eine Spezialbibliothek mit etwa 30.000 Titeln ist ebenfalls Teil des Dresdner Münzkabinetts. Aktuell arbeiten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Konzept einer neuen Dauerausstellung, die im Juli 2015 im Georgenbau des Residenzschlosses eröffnet wird.

Die Geschichte des Münzkabinetts Dresden

Georg der Bärtige, Herzog des albertinischen Sachsens und Herzog von Sagan, der im frühen 16. Jahrhundert regiert hat, gilt als Begründer des Dresdner Münzkabinetts. Mehrere Medaillen der frühen Sammlung wurden vom Augsburger Medailleur Hans Schwarz gestaltet. Umfangreich erweitert wurde die Sammlung von Kurfürst August, der mehrere Medailleure beschäftigte. Johann Georg II. von Sachsen gliederte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts schließlich die Münzsammlung, die sich bis dato in der Kurfürstlichen Kunstkammer befunden hatte, in das Münzkabinett aus.

Bedeutend erweitert wurde die Sammlung schließlich während des 18. Jahrhundert, weil die sächsischen Kurfürsten ihre Leidenschaft für das Sammeln von Münzen entdeckt hatten. Besonders hervorzuheben ist hier August der Starke, der während seiner Regentschaft mehrere Münzsammlungen erwarb und in das Münzkabinett eingliederte. Auch König Friedrich I. von Sachsen erwarb mehrere und bedeutende private Sammlungen. Dieser konzentrierte sich allerdings vor allem auf das Sammeln von sächsischen und mittelalterlichen Münzen.

Die Sammlung des Münzkabinetts, das erst anno 1877 ins Residenzschloss einzog, wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein kontinuierlich erweitert. Obwohl der Ort der Ausstellung während des Zweiten Weltkrieges völlig zerstört worden war, blieb die Sammlung erhalten. Erst nach der Rückführung aus der Sowjetunion in den 1950er Jahren fehlten die Zeitschriften und Bücher, die bis dahin Teil des Münzkabinetts waren.

Bis das Residenzschloss wieder aufgebaut war, wurde die Sammlung des Münzkabinetts zunächst im Albertinum gezeigt. Auch bis die neue Dauerausstellung zu sehen ist, behilft man sich mit einem Provisorium. Das Münzkabinett präsentiert in der Zwischenzeit diverse Sonderausstellungen.

Kontakt

Münzkabinett
Schlosstraße 25
01607 Dresden


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