Die alte Wasserkunst in Bautzen: so wurden die Städte einst versorgt

Für die Gäste in Dresden lohnt sich in jedem Fall ein Ausflug ins Umland, beispielsweise ins 50 Kilometer entfernte Bautzen. Diese Stadt an der Spree hat schließlich jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter die alte Wasserkunst. Hierbei handelt es sich um eine Anlage, durch welche die Stadt einst mit frischem Wasser versorgt wurde.

Die alte Wasserkunst befindet sich in der Nähe des Mühltores am Rande der Altstadt an der Spree. Gemeinsam mit der unmittelbar danebengelegenen Michaeliskirche zählt die alte Wasserkunst heute zu den besonderen Wahrzeichen der Stadt Bautzen.

Die Geschichte der alten Wasserkunst

Anno 1558 wurde die alte Wasserkunst an Stelle eines hölzernen Vorbaus errichtet. Die Anlage hatte den Zweck, die Stadt mit frischem Trinkwasser aus der Spree zu versorgen. Weil die Bevölkerung wuchs und damit auch der Bedarf an frischem Wasser stieg, wurde 1597 in zweites Schöpfwerk eingebaut. Zugleich war die alte Wasserkunst ein Teil der Stadtbefestigung, weshalb sich am unteren Teil auch ein Wehrgang befindet.

Die alte Wasserkunst, die heute als technisches Museum gilt, wurde erst 1965 stillgelegt. Eine umfangreiche Restaurierung erfolgte in den 1980er und in den 00er Jahren. Heute kann die alte Wasserkunst, die unter Denkmalschutz steht, auch besichtigt werden. Vom Keller aus führt eine 184 Stufen lange Treppe auf eine Aussichtsplattform, von der aus die Besucher den Ausblick über das Lausitzer Bergland genießen können.

Sagen rund um die alte Wasserkunst

Ursprünglich handelte es sich bei der alten Wasserkunst um ein hölzernes Bauwerk. Der Legende nach soll dies von einem Mönch errichtet worden sein. Jedoch floss kein Wasser daraus, weshalb der Mönch auf den Drohmberg floh und dort träumte, dass ein Frosch in den Röhren säße. Nachdem das Tier entfernt war, soll das Wasser ungehindert geflossen sein.

März 2018



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