Die Orangerie

Pünktlich zum 150. Geburtstag wurde das Palmenhaus im Schlosspark Pillnitz im März 2009 wiedereröffnet. Ursprünglich wurde die Orangerie im Schlosspark Pillnitz während der Regentschaft Johanns von Sachsen in den Jahren von 1859 bis 1861 erbaut. Seinerzeit galt das Palmenhaus mit einer nutzbaren Fläche von 660 Quadratmetern als größtes Gewächshaus in Deutschland.

Die Orangerie wurde in Form einer Stahlguss-Konstruktion errichtet, weshalb das Gebäude heute als eine der ältesten Bauten aus Stahl und Glas in ganz Europa gilt. Von Anfang an sollten in den drei Gebäudeabschnitten Pflanzen aus den verschiedensten Klimazonen gezeigt werden. Noch heute gliedert sich die Orangerie deshalb in verschiedene Warm- und Kaltzonen.

Die unterschiedlichen Zonen der Orangerie

Im Mittelbau, dem Oktagon, werden vor allem Palmen angepflanzt. Dieser Bereich, in dem sich außerdem ein repräsentativer Springbrunnen befindet, gilt als Hauptaufenthaltsraum in der Orangerie. Der Südflügel ist sowohl für Kalt- als auch Warmpflanzen aus Südafrika reserviert, während der nördliche Flügel für die australische Pflanzenwelt reserviert ist. Insgesamt steht im Palmenhaus eine Fläche von 660 Quadratmetern für die exotischen Pflanzen zur Verfügung.

Was ist eine Orangerie?

Als Orangerien werden die Gebäude bezeichnet, in welchen während des 17. und 18. Jahrhunderts die Sammlungen exotischer Pflanzen - schwerpunktmäßig handelte es sich dabei um Zitrusfrüchte - bezeichnet. Vor allem während des Barock, als die Herrscher ihren Reichtum mit prächtigen Schlössern und Schlossgärten demonstrativ zur Schau stellten, waren Orangerien groß in Mode.

An den europäischen Fürstenhöfen wurden ab dem 16. Jahrhundert Sammlungen von verschiedenen Zitrusfrüchten angelegt. Zunächst wurden mit den Orangerien die Sammlungen an sich bezeichnet, weil die Bäume nicht bewegt werden konnten. Der Gärtner André Le Nôtre entwickelte deshalb einen Transportwagen für Pflanzenkübel, wodurch die empfindlichen Bäume bewegt werden konnten. In erster Linie dienten die Orangerien repräsentativen Zwecken, später versorgten die Bäume den Hof außerdem mit exotischen Früchten.

Aus Orangerien werden Palmenhäuser

In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere exotische Pflanzen wie Feigen oder Ananas in den Gärten gehalten. Deshalb wurden während des 19. Jahrhunderts die Orangerien zunehmend durch Palmenhäuser wie im Park des Schlosses Pillnitz ersetzt. Hier werden übrigens nicht nur die Pflanzen präsentiert. Denn ein Nebenraum ist für Ausstellungen zu botanischen Themen und die Historie der Gewächshäuser im Schlosspark Pillnitz reserviert.


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