Der Zwinger

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Dresden Zwinger | ©: steschum - Fotolia

Zu einem der bedeutendsten Bauwerke des Spätbarocks gehört der Dresdner Zwinger, dessen Kronentor eines der Wahrzeichen von Dresden ist.

Kurfürst August der Starke ließ den Zwinger ab 1709 nach dem Vorbild eines römischen Amphitheaters errichten. Eigentlich sollte der Zwinger einen bis zur Elbe reichenden Vorhof für ein neues Schloss bilden, dieser Plan wurde aber nach dem Tod des Kurfürsten aufgegeben.

Dresdner Zwinger  / Bild Nr. 43176090
Dresdner Zwinger | ©: the_builder - Fotolia

Gebäude im Dresdner Zwinger  / Bild Nr. 43175832
Gebäude im Dresdner Zwinger | ©: the_builder - Fotolia

Schon mehrere Jahre vor Baubeginn kursierten die ersten Überlegungen, ein neues Schloss mit Gärten und Höfen anzulegen, weil der alte Zwingergarten den höheren Ansprüchen nicht mehr genügte.

Mit dem Bau wurden Landesbaumeister Matthias Döppelmann und der Bildhauer Balthasar Permoser. dieser holte zur Unterstützung namhafte Bildhauer nach Dresden. Um fachliche Anregungen für den Bau zu bekommen, reiste Pöpelmann nach Frankreich, wo er sich unter anderem im Park von Versailles inspirieren ließ.

Zu den imposantesten Elementen der Anlage gehört das mit Skulpturen verzierte Nymphenbad. Weitere Highlights sind der Glockenspielpavillon mit einem Glockenspiel aus Meißner Porzellan, der Französische Pavillon sowie der Wallpavillon im Norden des Zwingers. Dieser wurde ab 1716 gebaut, ein Jahr später ließ August der Starke mit Hochdruck an der Anlage arbeiten. Der Grund: Die Anlage sollte anlässlich der Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. 1719 vollendet sein.

Bereits während des Maiaufstandes 1849 wurde der Zwinger schwer beschädigt, eine Restaurierung der Anlage wurde aber erst 1911 in Angriff genommen. Vom Ersten Weltkrieg unterbrochen wurden die Arbeiten in den 1920er Jahren fortgesetzt. Allerdings wurde die Restaurierung von Bomberangriffen zunichtegemacht. Nur das Nymphenbad und wenige weitere Elemente überstanden den alliierten Luftangriff. Der erneute Wiederaufbau wurde unmittelbar nach dem Kriegsende begonnen und 1960 vollendet.

Heute ist der Zwinger zudem ein Museumskomplex. Neben der Gemäldegalerie Alte Meister beherbergt er die Sammlung an wertvollem Porzellan von August dem Starken, den Mathematisch-Physikalischen Salon und die Rüstkammer. Das Museum für Mineralogie und Geologie sowie das Tierkundemuseum sind ebenfalls mit Ausstellungen vertreten. Das bekannteste Exponat der Ausstellung ist Raffaels Sixtinische Madonna, präsentiert werden aber auch Werke von Rubens und Rembrandt.


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