Gläserne Manufaktur

Außenansicht der VW - Manufaktur am Großengarten in Dresden. Hier wird zur Zeit der Phaeton gefertigt.  / Bild Nr. 51900
Außenansicht der VW - Manufaktur am Großen Garten in Dresden.
Hier wird zur Zeit der Phaeton gefertigt. | ©: Tobias Henke - Pixelio

Der fast 40 Meter hohe Turm ist das markante Kennzeichen der Gläsernen Manufaktur des VW-Konzerns am Straßburger Platz. In der Manufaktur wird das Flaggschiff der VW-Flotte, nämlich der VW Phaeton, gebaut. Die Besucher haben seit dem 11. Dezember 2001 durch eine Fensterfront von 27.500 Quadratmetern Einsicht in den 55.000 Quadratmeter großen Produktionsbereich auf drei Etagen. Der VW-Konzern beschäftigt in diesem Werk mehr als 500 Arbeitnehmer.

Kritik im Vorfeld

Schon in der Planungsphase wurde das Projekt scharf kritisiert. Vor allem Umweltschützer sprachen sich gegen die Gläserne Manufaktur aus, ihr wichtigster Kritikpunkt war die Lage am Großen Garten. Protestiert wurde im Vorfeld vor allem, weil mit einem sehr viel größerem Verkehrsaufkommen an LKWs in der Innenstadt gerechnet wurde. Um diesen Konflikt zu entschärfen, wurde die GarGoTram, eine Güterstraßenbahn, eingerichtet. Diese Bahn versorgt das Werk mit Bauteilen ab dem Logistikzentrum, das sich am Bahnhof Dresden-Friedrichstadt befindet.

Weitere Kritikpunkte waren die Glasfassaden und die fehlende Harmonie zur barocken Innenstadt. Auch dass ein Bahnhof der Parkeisenbahn, nämlich der "Straßburger Platz" verlegt werden musste. Im Vorfeld sammelte eine Bürgerinitiative mehr als 17.000 Unterschriften gegen den Bau der Gläsernen Manufaktur. Für einen Bürgerentscheid war das jedoch zu wenig, weshalb der Grundstein Mitte 1999 gelegt werden konnte.

In Betrieb genommen wurde die Gläserne Manufaktur am 19. März 2002. Im L-förmigen Gebäude ist aber nicht nur die Produktionsstätte des VW Phaeton untergebracht, sondern auch Gastronomie und eine Kultureinrichtung. Das Foyer der Gläsernen Manufaktur ist als Multifunktionsraum eingerichtet. Deshalb konnte 2002 auch die Inszenierung des Stücks "Carmen - eine Version" einen Monat lang hier stattfinden, weil die Spielstätte Semperoper wegen Hochwasserschäden ausgefallen war. Drei Jahre später etablierte sich die Gläserne Manufaktur als Spielstätte für das Moritzburg Festival, das von Jan Vogler, Peter Bruns und Kai Vogler 1993 ins Leben gerufen wurde. Inzwischen gilt es als eines der wichtigsten Festivals für Kammermusik.


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