Die Frauenkirche in Dresden

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Frauenkirche in Dresden, Germany | ©: Mikhail Markovskiy - Fotolia

Der gesamte Neumarkt stand nach alliierten Luftangriffen am 13. und 14. Februar in Flammen, einen Tag später stürzte die mächtige Steinkuppel der Frauenkirche in sich zusammen und das Gotteshaus stürzte ein, wenig später brach das ganze Gebäude zusammen. Obwohl viele barocke Prachtbauten bereits während des DDR-Regimes saniert wurden, blieb die Frauenkirche eine Ruine. Sie sollte als Mahnmal gegen den Krieg erhalten bleiben. Erst nach dem Mauerfall wurden Forderungen laut, das einstige Wahrzeichen der Stadt wiederaufzubauen. Das geschah ab 1994, abgeschlossen war der Wiederaufbau mit einem Weihegottesdienst am 30. Oktober 2005.

An der Stelle der Frauenkirche stand bereits im 11. Jahrhundert eine hölzerne Kapelle, die ein Jahrhundert später von einer romanischen Kirche ersetzt wurde. Nach einer Erweiterung im 14. Jahrhundert beschloss der Dresdener Stadtrat 1722 den Bau einer neuen Kirche. Geplant wurde die Frauenkirche vom Architekten und Zimmermeister Georg Bohr.

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Dresden Frauenkirche | ©: Sabine Kipus - Fotolia

Der Grundstein für die Frauenkirche wurde am 26. August 1726 gelegt, die Bauarbeiten dauerten bis 1743. Finanziert wurde die Kirche, die fast 300.000 Taler kostete, hauptsächlich aus Spenden der Dresdener Bürger. Diese waren eigentlich gesammelt worden, um die Ansiedlung der Salzburger Protestanten, die wegen ihres Glaubens aus der Heimat vertrieben worden waren, zu finanzieren. Die Salzburger siedelten dann aber lieber nach Preußen über, sodass die Spenden für den Kirchenbau verwendet wurden.

Ursprünglich wollte Bähr die imposante Außenkuppel aus Holz errichten und mit Kupfer verkleiden. Später entschied er sich für eine Sandsteinkuppel und wurde von Kurfürst August dem Starken unterstützt. Allerdings sorgte die massive Kuppel immer wieder für statische Probleme, weil für die tragenden Pfeiler weicher Sandstein verwendet worden war.

Auch die Inneneinrichtung der Frauenkirche wurde komplett zerstört. Lediglich der Altar, der vom Bildhauer und Bildschnitzer Christian Fiege geschaffen worden war, überstand den alliierten Bombenangriff. Er wurde von den Überresten der zerstörten Orgel von der Vernichtung bewahrt.

Für die Gäste der Stadt ist die Frauenkirche zu verschiedenen Gelegenheiten zugänglich: Gottesdienste werden an Sonn- und Feiertagen um 11 und 18 Uhr abgehalten, montags bis samstags finden Orgelandachten mit Kirchenführung statt, den Hauptraum und die Unterkirche können die Besucher montags bis freitags von 10 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr besichtigen, zudem gibt es auch reguläre Kirchenführungen, die im Tourismusbüro erfragt werden können.

Auch Heiraten ist in der Frauenkirche möglich, sofern sowohl Braut als auch Bräutigam der evangelischen Religion angehören oder auch, wenn eine konfessionsverbindende Ehe geschlossen wird. Egal, ob die Paare für den Erwerb ihrer Trauringe Berlin, die Metropole mit allerlei Auswahl besuchen oder direkt in Dresden die passenden Exemplare finden, eine Heirat in der Frauenkirche ist sicherlich eine ganz besondere Erfahrung. Die Trauungen finden an ausgewählten Samstagen und dann jeweils um 11 Uhr und 13 Uhr statt. Die Terminvereinbarung läuft über das Pfarrbüro der Frauenkirche.

Weitere Infos und Webseite zur Frauenkirche in Dresden: https://www.frauenkirche-dresden.de/


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