Albertinum

Albertinum (ehemaliges Zeughaus) sind die Skulpturensammlung und die Galerie Neuer Meister zu besichtigen.   / Bild Nr. 106849
Albertinum (ehemaliges Zeughaus) sind die Skulpturensammlung
und die Galerie Neuer Meister zu besichtigen. | ©: bildpixel - Pixelio

Seinen Namen verdankt das Albertinum, an der Brühlschen Terrasse gelegen, dem sächsischen König Albert, der als großer Kunstliebhaber galt. Das Albertinum entstand in den Jahren von 1884 bis 1887, als das alte kurfürstliche Zeughaus umgebaut wurde. Diese kurfürstliche Waffenkammer wurde unter Kurfürst August von 1559 bis 1563 verwirklicht, zählte zu den größten Zeughäusern in Europa und galt als eine der wichtigsten Bauten aus der Renaissance in Dresden.

Während des 18. Jahrhunderts wurde das Zeughaus mehrfach umgebaut, um den aktuellen Ansprüchen zu genügen. Nachdem 1877 ein neues Waffenarsenal in der Albertstadt errichtet war, wurde das alte Zeughaus nicht mehr gebraucht. Deshalb beschloss der sächsische Landtag, die Antiken- und Skulpturensammlung sowie das Hauptstaatsarchiv hier unterzubringen.

Carl Adolph Canzler leitete den dreijährigen Umbau und ließ Sandsteinfassaden, die sich stilistisch an der italienischen Renaissance orientierten, errichten. Um 1900 hatte die Dresdener Skulpturensammlung einen Ruf von Weltrang erreicht. Sowohl die Sammlung als auch die Architektur des Hauses wurden zum Vorbild für das Moskauer Museum der schönen Künste.

Bei der Bombardierung Dresdens brannten das Dach und das zweite Obergeschoss sowie der Lichthof und das Haupttreppenhaus komplett aus. Nach dem Krieg waren Grünes Gewölbe und das Münzkabinett zeitweise im Albertinum untergebracht.

Auch das Elb-Hochwasser von 2002 zog das Albertinum in Mitleidenschaft, zahlreiche Kunstwerken in den unterirdischen Lagerräumen waren in Gefahr. Deshalb wurde schnell die Forderung laut, Kunstschätze künftig nicht mehr unterirdisch zu lagern. Renommierte Künstler spendeten daraufhin insgesamt 46 Werke. Bei einer Auktion in Berlin erlösten sie etwa 3,4 Millionen Euro und legten damit den finanziellen Grundstein für die Sanierung des Albertinums.

Nach dem gelungenen Umbau, der am 18. Juni 2010 abgeschlossen war, versteht sich das Albertinum als "Arche der Kunst": Eine Fachwerkkonstruktion aus Stahl überspannt den Innenhof in einer Höhe von 17 Metern. Hier wurden verschiedene Depots, aber auch Werkstätten der Staatlichen Kunstsammlungen eingerichtet.

Mit dem neuen Ausstellungskonzept versteht sich das Albertinum nach der Wiedereröffnung als Museum der Moderne. Im Albertinum konzentriert man sich nun auf die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie auf zeitgenössische Werke. In der Skulpturensammlung sind nunmehr Werke aus der klassischen Moderne und der Zeit nach 1945 zu sehen.


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