Militärhistorisches Museum

Einen Querschnitt durch 800 Jahre deutscher Militärgeschichte präsentiert das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden, es ist damit eines der drei größten militärhistorischen Museen in ganz Europa. Nachdem es unter der Federführung des US-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind sechs Jahre lang umgebaut worden war, öffnete es seine Pforten am 14. Oktober 2011 mit einer neu konzipierten Ausstellung.

Das neue Konzept

Nach dem neuen Konzept stehen die Ursachen und Auswirkungen von Krieg und Gewalt im Vordergrund. Der Mensch mit seinen Ängsten, aber auch seiner Aggressionsbereitschaft, steht dabei im Mittelpunkt. Die Ausstellung wird am Oblrichtplatz auf einer Fläche von insgesamt rund 20.000 Quadratmetern gezeigt. Mit dem Umbau wurde das historische Gebäude mit einem keilförmigen Einbau ergänzt. Dieser Keil steht unter anderem als Symbol für die keilförmige Formation, in dem die britischen Bomber am 13. Februar 1945 die Dresdener Altstadt angeflogen hatten.

Die Geschichte

Das Gebäude wurde in den Jahren von 1873 bis 1877 als Arsenalgebäude errichtet und stand im Mittelpunkt der Albertstadt. Die Geschütze der sächsischen Armee wurden im Erdgeschoss eingelagert, während die oberen Etagen für Handfeuerwaffen und Blankwaffen reserviert waren. Dieses Militärdepot wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgegeben. Im Hauptgebäude wurde aber weiterhin militärisches Gerät eingelagert. Diese gehörten aber nun zum Bestand des Sächsischen Armeemuseums, das bereits 1914 gegründet worden war. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Museum, das zwischenzeitlich in Heeresmuseum umbenannt worden war, aufgelöst. Nachdem das Gebäude anderweitig genutzt wurde, bezog 1972 das Armeemuseum der DDR das ehemalige Arsenal. Schließlich übernahm 1990 das Bundesverteidigungsministerium das Museum.

Der erste Deutsche im All

Zu den bekanntesten Exponaten aus dem etwa 1,2 Millionen Objekten umfassenden Bestand gehören der rekonstruierte Brandtaucher, der 1850 nach Plänen von Wilhelm Bauer für das erste deutsche U-Boot in Kiel gebaut wurde. Zur Sammlung gehört auch das Raumschiff Sojus 29, mit dem der erste Deutsche im All, nach seinem Flug zur sowjetischen Raumstation Saljut 6 wieder zur Erde zurückkehrte.


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