Blockhaus und Hauptstraße

Neustädter Wache Dresden  / Bild Nr. 44339257
Neustädter Wache Dresden | ©: laguna35 - Fotolia

Rechts der Elbe gelegen bildet das Blockhaus, auch bekannt als Neustädter Wache, das Tor zur Dresdener Neustadt. Das Blockhaus wurde in den Jahren von 1732 bis 1753 nach den Plänen von Zacharias Longuele errichtet und beherbergte in den Jahren nach der Gründung die Neustädter Wache. Seinen Namen verdankt das Blockhaus nicht nur der würfelförmigen Konstruktion, sondern auch der Tatsache, dass das Gebäude als Zoll- und Kontrollstation genutzt wurde. Zum Brennpunkt der europäischen Geschichte wurde das Blockhaus am 4. September 1759, als die preußischen Truppen hier ihre Kapitulation im Siebenjährigen Krieg unterzeichneten, bevor Dresden von österreichischen Truppen besetzt wurde.

35 Jahre lang blieb das Blockhaus nach den Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs eine Ruine, bevor 1972 der Wiederaufbau, der sich bis 1980 hinzog, in Angriff genommen wurde. Schließlich wurde das Blockhaus als "Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft", einem Restaurant, wiedereröffnet, das nach der Wende wieder geschlossen wurde.

Vom Neustädter Markt, an dem das Blockhaus steht, führt die Hauptstraße Dresdens, die auf ihrer vollen Länge eine Fußgängerzone ist, direkt zum Albertplatz. Angelegt wurde die Hauptstraße in den Jahren von 1687 bis 1732, geplant wurde sie von Wolf Caspar von Klengel.

Ein planerischer Trick

Die Hauptstraße war so geplant, dass sie am Neustädter Markt 57 Meter, am Albertplatz nur 38 Meter breit war, wodurch sie dem Betrachter als eine endlose Allee erschien. Beim Bummel durch die Hauptstraße, die ab 1974 wiederaufgebaut wurde, erlebt der Besucher eine architektonische Besonderheit: Die historische Bausubstanz wurde in die sozialistischen Plattenbauten integriert. Etwa in der Mitte der Hauptstraße befinden sich der Neubau der Dreikönigskirche, deren Vorgängerbau für die Straße abgerissen wurde, sowie der Neustädter Markt.

Den südlichen Eingang zur Hauptstraße markieren zwei Nymphenbrunnen, die zwischen 1739 und 1741 von Johann Benjamin Thomae und Johann Gottfried Knöffler geschaffen wurden. Vor dem Bombardement auf Dresden standen diese beiden Brunnen am Neustädter Rathaus. 1979 wurden außerdem acht Statuen aus dem Barock, die einst im Zwinger standen, auf der Hauptstraße aufgestellt.


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