Barockviertel

Geschichte und Gegenwart verbindet das Barockviertel, um die Königsstraße wie kaum ein anderer Teil von Dresden. Atmosphäre und Architektur der barocken Stadt sind rund um Dresdens vornehmste Einkaufsstraße bis heute erhalten. Das Barockviertel gilt zudem als künstlerisches und kulturelles Zentrum der Landeshauptstadt, elf Galerien und acht Museen sind hier zu Hause.

Von oben betrachtet bildet das Barockviertel ein fast gleichschenkliges Dreieck in der Inneren Neustadt zwischen Albertplatz und Hauptstraße. Seine ursprüngliche Geschichte ist eng mit der Historie Altendresdens verbunden, das am 6. August 1685 fast vollständig abbrannte. Der Wiederaufbau begann unter Kurfürst Johann Georg III. Die Pläne seines Landesbaumeisters Caspar von Klengel, der sich am Vorbild des französischen und italienischen Städtebaus orientierte. Dieses Konzept war seiner Zeit weit voraus und stieß zunächst auf großen Widerstand der Bewohner.

Der Herrscher plante selbst

August der Starke nahm diese Planungen jedoch wieder auf und verlieh dem Barockviertel sein heutiges Gesicht. Der Kurfürst selbst plante die Königstraße und verschenkte die Baugrundstücke entlang der Straße. Wer das Geschenk annahm, musste sich aber an strikte Vorgaben halten: unter anderem die gleiche Zahl von Geschossen und der Anstrich der Fassaden in hellen Farben. Die barocken Bürgerhäuser an der Königsstraße und in den Nebenstraßen ähnelten sich auf den ersten Blick zwar sehr stark, unterschieden sich aber bei genauerer Betrachtung in verspielten Details sehr stark.

Aus Prachtbauten werden Ruinen

Unter dem Krieg litt das Barockviertel nicht, dafür umso mehr wurde es in der DDR beschädigt. Weil kein Geld zur Sanierung der Gebäude vorhanden war, sollte das Barockviertel sogar abgerissen werden, was am Widerstand der Dresdner Einwohner scheiterte. Deshalb war das Barockviertel nach der Wende eher ein Ruinenfeld. Private Investoren und die öffentliche Hand nahmen das nötige Geld in die Hand, um das Barockviertel in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Nur wo die historische Bausubstanz nicht mehr gerettet werden konnte, wurden Neubauten errichtet, etwa die Passage Königsstraße.


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