Barockgarten Großsedlitz

Der Barockgarten Großsedlitz, auf einer Anhöhe im Südosten von Dresden in Heidenau gelegen, gilt als grandioses Werk der spätbarocken Gartenkunst. Auf einer Fläche von circa 18 Hektar erwarten den Besucher rund um das Friedrichsschlösschen mehr als 400 Kübelpflanzen, die lediglich während der Sommermonate im Freien aufgestellt werden, breite Treppenanlagen, faszinierende Wasserspiele sowie zahlreiche Schmuckgegenstände, darunter 64 Skulpturen aus Sandstein. Der Barockgarten Großsedlitz gehört zum Verbund Schlösserland Sachsen, der sich auch um die ganzjährige Bewirtschaftung der Gartenanlage kümmert.

Die Geschichte des Barockgartens Großsedlitz

Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth ließ die Anlage zwischen 1719 und 1723 als Landsitz mit Orangerie errichten. Die Entwürfe für das Schloss nach dem Vorbild des französischen Barock stammen von Longuelune, Knöffel und Pöppelmann. Schon kurz nach der Fertigstellung wurde August der Starke zum neuen Schlossherrn. Dieser ließ die Anlage bis 1727 erheblich erweitern und umgestalten. Geplant war außerdem, im Barockgarten Großsedlitz ein kastellartiges Schloss zu erbauen, was allerdings nicht verwirklicht wurde.

Das Schloss Großsedlitz sollte als Ordensschloss genutzt werden, wo der polnische Weißer-Adler-Orden seine Stiftungsfeste feiern konnte. Unter der Regentschaft von August dem Starken wurde das Fest allerdings nur einmal gefeiert, erst sein Nachfolger ließ diese Tradition wiederaufleben.

In den 1750er Jahren verfiel die Anlage zunehmend, insbesondere trug sie schwere Schäden durch den Siebenjährigen Krieg davon. Weil auch die Koalitionskriege vor allem die Gebäude schwer beschädigten, musste das ursprüngliche Schloss 1871 abgerissen werden, woraufhin das heutige Friedrichsschlösschen errichtet wurde.

Ein unvollendetes Meisterwerk

Zwar wurde der Barockgarten Großsedlitz niemals vollendet, dennoch gilt er als eine der authentischsten barocken Gartenanlagen in ganz Deutschland. Wegen der Hanglage wurde der Barockgarten Großsedlitz terrassenförmig angelegt. Der Park ist entlang einer Sichtachse von Nordwest nach Südost angelegt und gliedert sich in mehrere Bereiche. Ursprünglich waren sehr viel mehr Sandsteinskulpturen im Barockgarten aufgestellt. Erhalten blieben 64, lediglich bei 24 handelt es sich um Originale. Als herausragende Arbeiten gelten die Skulpturen des Hofbildhauers Johann Christian Kirchner, etwa die Figurengruppen "Vier Elemente" und "Vier Erdteile".

Als Glanzstück des Barockgartens Großsedlitz darf die Orangerie gelten, wie sie während des 17. und 18. Jahrhunderts in Mode waren. Ursprünglich waren hier 1.250 Orangenbäume gepflanzt worden, darunter ein wertvoller Bestand an Bitterorangen. Diese gingen jedoch im Lauf der Zeit ein, erst 1997 wurden in der Orangerie neue Orangenbäume angepflanzt. Dies geschah im Zuge der umfangreichen Restaurierungsarbeiten, die der Freistaat Sachsen ab 1992 durchführte.

Kontakt:

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
Barockgarten Großsedlitz
Parkstraße 85
01809 Heidenau
E-Mail: grossedlitz@schloesserland-sachsen.de
Webseite: www.barockgarten-großsedlitz.de


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