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Etwa 3.000 Meisterwerke der Goldschmiede- und Juwelierkunst können die Besucher im Historischen und Neuen Grünen Gewölbe in Dresden bestaunen. Zu den Objekten, die im westlichen Trakt des Dresdner Residenzschlosses ausgestellt werden, zählen unter anderem Kostbarkeiten aus Edelstein, Elfenbein und Bernstein. Die einstige Schatzkammer der Fürsten wurde während des Zweiten Weltkrieges größtenteils zerstört, wurde in den vergangenen Jahren jedoch mit großem Aufwand restauriert.
Nachdem Herzog Moritz anno 1547 zum Kurfürsten ernannt wurde, ließ er das Dresdner Residenzschloss im Westen um einen Flügel erweitern. Weil die Basen und Kapitelle der Säulen in den vier neuen Räumen im Erdgeschoss malachitgrün bemalt wurden, erhielten sie den Beinamen Grünes Gewölbe. Die Räumlichkeiten waren zu Zeiten der sächsischen Kurfürsten nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, sondern dienten der Aufbewahrung wertvoller Unterlagen und kostbarer Gegenstände.
Erst August der Starke richtete in den 1720er Jahren eine sogenannte Wunderkammer ein, in welcher er seinen Besuchern Raritäten und Kunstobjekte präsentierte. Während des Umbaus ließ August der Starke das Grüne Gewölbe außerdem erweitern. Bis ins 20. Jahrhundert wurde das Grüne Gewölbe baulich nicht mehr verändert.
Ein Drittel der Räumlichkeiten wurde vom alliierten Bombenhagel auf Dresden am 13. Februar 1945 zerstört. Die Kunstschätze blieben verschont, weil sie schon Jahre zuvor in die Festung Königsstein ausgelagert worden waren. Die Schätze wurden nach dem Krieg zunächst in die Sowjetunion verbracht, 1958 aber wieder an die DDR zurückgegeben.
Anschließend wurde das Grüne Gewölbe ab 1959 im Albertinum untergebracht. Schließlich wurde das Neue Grüne Gewölbe am 7. September 2004 wieder im Residenzschloss eröffnet. Zwei Jahre später folgte die Wiedereröffnung des Historischen Grünen Gewölbes im Erdgeschoss des Residenzschlosses. Die Verantwortlichen hatten sich darum bemüht, die Schatzkammer bestmöglich so zu restaurieren, dass sie ihrem Erscheinungsbild unter August dem Starken bestmöglich entspricht.
Der Rundgang durch die Ausstellung ist dramaturgisch angelegt und startet im Bernsteinkabinett. Die Besucher erhalten dadurch einen Einblick in das barocke Verständnis eines Gesamtkunstwerkes, mit dem der Landesfürst seine absolutistische Macht und seinen Reichtum zur Schau stellen wollte. Weil schon der sächsische Herrscher seine Schätze einer handverlesenen Schar von Besuchern zeigte, gilt das Grüne Kabinett inoffiziell als ältestes Museum in Europa.
Historisches und Neues Grünes Gewölbe
Schlossstraße
01607 Dresden
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