Themenwoche zur Wendezeit

Vor einem Vierteljahrhundert sollte sich das Gesicht Mitteleuropas und vor allem Deutschlands nachhaltig ändern. Den Ereignissen des Herbstes 1989, die schließlich zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten führte, widmet sich das Dresdner Staatsschauspiel vom 3. bis 9. Oktober mit einer Themenwoche. "Wir schauen in die Geschichte, um Gegenwart zu reflektieren und über die Zukunft nachzudenken", kommentierte Intendant Wilfried Schulz das Programm mit seinen insgesamt 18 Punkten.

Das ist bei der Themenwoche geboten

Bei der Themenwoche zur Wende kommen einstige Protagonisten wie Regisseur Wolfgang Engel ebenso zu Wort wie Vertreter aktueller Ereignisse, etwa der Libanese Rabih Mroue, der eine Dokumentation über die Gewalt in Syrien zeigt. Darüber hinaus werden im Rahmen der Themenwoche mit "Zwischenspiel" und "Wir kommen - The Rammstein Story" zwei Uraufführungen gezeigt. Auch eine Erinnerung an die Piratensender, welche die Ereignisse in der Wendezeit beeinflussten, wird bei der Themenwoche nicht fehlen.

Die Revolution in der DDR

Außer der Kuba-Krise während der 1960er Jahre gab es wohl kaum einen Zeitpunkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Zukunft derart an einem seidenen Faden hing wie im Wendeherbst 1989. Nachdem der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow auf die Vormachtstellung im östlichen Mitteleuropa verzichtet hatte, erfreuten sich die Reformbewegungen in Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei und der DDR eines regen Zulaufs. Weil der Druck von der Straße immer größer wurde, verkündete die Regierung der DDR unter Staatschef Hans Modrow schließlich die uneingeschränkte Reisefreiheit für die Bürger der DDR. Damit war der Damm gebrochen, der den Weg zur deutsch-deutschen Einigung ebnete.

September 2014



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