Wilhelm-Rudolph-Ausstellung in der Städtischen Galerie

"Das Phantastische ist die Wirklichkeit", lautet der Titel der aktuellen Ausstellung, welche die Städtische Galerie Dresden anlässlich des 125. Geburtstags des Malers Wilhelm Rudolph zeigt. Bis zum 11. Januar 2015 werden neben 89 Holzschnitten auch 28 Gemälde des sächsischen Künstlers gezeigt.

Ein Spannungsbogen über das Gesamtwerk

Im Vorfeld der Ausstellung hatte die Städtische Galerie mit dem Museum Spendhaus Reutlingen zusammengearbeitet, um das Schaffen Rudolphs möglichst umfassend präsentieren zu können. Denn obwohl er in der Nachschau vor allem als realistischer Erneuerer des Holzschnitts sowie als sensibler Porträtist in Erinnerung geblieben ist, zeigte er Zeit seines Lebens weitere Facetten, vom Expressionismus über den Realismus bis hin zum Impressionismus. Weil der Künstler in Dresden vor allem für den expressiven graphischen Werkkomplex, in dem er das zerstörte Dresden dokumentiert hatte. Dieser soll im Rahmen der Ausstellung in das mehr als sieben Jahrzehnte umfassende Gesamtwerk eingeordnet werden.

Wer war Wilhelm Rudolph?

Geboren wurde Wilhelm Rudolph am 22. Februar 1889 in Hilbersdorf nahe Chemnitz als Sohn einer Weberfamilie. Eine Lehre als Lithograf begann er 1906, jedoch wechselte er schon zwei Jahre später an die Dresdner Kunstakademie.

Nachdem Wilhelm Rudolph während des Ersten Weltkriegs an der Westfront stationiert war, arbeitete er zwischen 1919 und 1932 als freier Künstler in Dresden. Zu Beginn dieser Tätigkeit orientierte er sich am Expressionismus, später wandte er sich der Neuen Sachlichkeit zu und arbeitete soziale Themen in realistischen Darstellungen auf.

1932 wurde Wilhelm Rudolph zum Professor an die Kunstakademie berufen, jedoch wurde er nach der Machtergreifung der Nazis mehrfach politisch diffamiert und 1939 schließlich entlassen, nachdem ab 1937 bereits ein Ausstellungs- und Verkaufsverbot für seine Werke bestanden hatte. Nach dem Krieg hatte Wilhelm Rudolph erneut für drei Jahre eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste. Ab 1949 bis zu seinem Tod am 30. September 1982 lebte und arbeitete er als freier Künstler in Dresden.

November 2014



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