Langebrück: ein Ausflug durch die Geschichte Sachsens

Heute ist Langebrück ein Stadtteil im Norden Dresdens, der an die Dresdner Heide grenzt. Bei einem Bummel durch den Ortsteil machen die Besucher gewissermaßen einen Ausflug in die Geschichte Sachsens. Denn noch im ausgehenden 19. Jahrhundert galt die damals noch eigenständige Gemeinde als zweitreichste Gemeinde im Freistaat. Bekannt ist der Ortsteil unter anderem für den Langebrücker Saugarten, dem größten und einem der besterhaltenen Saugärten, die in der Dresdner Heide angelegt worden waren.

Die Geschichte des Ortsteils

Gegründet wurde Langebrück um 1200, als sich fränkische Bauern in der Region ansiedelten. Der Wohlstand kehrte in der ländlich geprägten Gemeinde schließlich etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein, als wohlhabende Bürger Dresdens hier Landhäuser und Villen errichteten. Die architektonischen Zeugnisse aus jener Zeit können im sogenannten Oberdorf bis auf den heutigen Tag bestaunt werden. Das Unterdorf hingegen ist bis in die Gegenwart hinein eher landwirtschaftlich geprägt.

Langebrück entdecken

Bei einem Spaziergang durch den Ortsteil passieren die Besucher zahlreiche Kulturdenkmäler. Dabei handelt es sich größtenteils um Gebäude oder auch um andere Bauwerken. So befindet sich direkt am Rand der Dresdner Heide das Langebrücker Kriegerdenkmal. Dieses wurde 1922 zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges errichtet und stellt einen liegenden Löwen dar.

Der sogenannte Duellstein hingegen befindet sich an der Grenze zu Schönborn und Grünberg. Damals hatten sich der Leutnant Otto Julius Köhler und Oberleutnant Alexander Liskow duelliert, weil Letzterer Köhler beleidigt haben soll. Dieser wurde tödlich verletzt, sodass Liskow zu einem Jahr Haft verurteilt wurde. Die Familie von Köhler stiftete den Gedenkstein anno 1835.

Der Langebrücker Saugarten

In der Dresdner Heide wurden insgesamt vier Saugärten angelegt, in welchen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auch Wildschweine gehalten wurden. Der Langebrücker Saugarten ist der größte dieser Art und erstreckt sich über eine Fläche von 1,27 Hektar.

März 2019



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