Der Barockgarten Großsedlitz: ein Meisterwerk der Gartenbaukunst

Südlich von Dresden erwartet die Besucher in der 17.000-Einwohner-Stadt Heidenau mit dem Barockgarten Großsedlitz ein besonderes Kleinod der Gartenbaukunst in Sachsen: Neben mehr als 400 Kübelpflanzen können die Besucher dort auch über 60 Skulpturen aus Sandstein, Wasserspiele und breite Treppenanlagen Bestaunen. Dieses Gesamtensemble gilt deshalb auch als ein Gesamtkunstwerk aus der späten Phase des Barock – zumal der Barockgarten Großsedlitz von seiner Struktur her seit 1732 nicht verändert wurde.

Aus einem Altersruhesitz wird ein schmucker Garten

Der Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth hatte den Baumeister Christoph Knöffel 1719 damit beauftragt, in Großsedlitz ein Schloss zu errichten, das er als Alterssitz nutzen wollte. Weil zeitgleich bis zu 1.000 Arbeitskräfte im Einsatz waren, wurde das Schloss bereits 1720 fertiggestellt, die obere Orangerie ein Jahr später.

Kurfürst August der Starke kaufte dem Reichsgrafen den Garten schon 1723 ab und ließ ihn umgestalten und vergrößern. Das kastellartige Schloss, welches der Graf zusätzlich geplant hatte, wurde allerdings nie verwirklicht. August der Starke hatte geplant, hier die Stiftungsfeste des Weißer-Adler-Ordens abzuhalten, was in seiner Regentschaft jedoch nur einmal geschah. Weil dessen Sohn, Kurfürst Friedrich August II. die Tradition aber fortführte, fanden diese Feierlichkeiten zwischen 1740 und 1756 insgesamt noch zwölfmal statt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verfiel die Anlage aber zusehends.

Das baufällige Schloss wurde im ausgehenden 19 Jahrhundert durch ein neues Schloss, das Friedrichschlösschen, ersetzt. Dies wurde ebenfalls im Stil des Barock errichtet und zählt neben der Oberen und Unteren Orangerie zu den einzigen erhaltenen Gebäuden auf dem Gelände.

Die Gartenanlage

Der Park ist auf einer Nordost-Südwest-Achse ausgerichtet und hat eine Größe von circa 18 Hektar. Charakterisiert wird der Garten in Hanglage durch Freitreppen, Kaskaden und eine Terrassierung. Die Untere Orangerie an der östlichen Seite des Parks gilt als Festsaal des Areals, der heute für Ausstellungen und Konzerte genutzt wird.

Mai 2017



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